Die Altersstruktur unterscheidet sich im bundesweiten Vergleich regional sehr stark. Den höchsten Anteil der 15- bis 24-Jährigen hatte demnach Bremen mit 11,1 Prozent. In Baden-Württemberg lag der Anteil bei 10,8 Prozent, in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bei 10,6 Prozent.
Am niedrigsten war der Anteil der jungen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern mit 8,2 Prozent, Sachsen-Anhalt mit 8,1 Prozent und Brandenburg mit 7,9 Prozent. Im Schnitt der 27 EU-Staaten lag der Anteil der jungen Menschen mit 10,6 Prozent etwas höher als in Deutschland.
Am höchsten war der Anteil der jungen Menschen in Deutschland mit jeweils 16,7 Prozent in den Jahren 1982, 1983 und 1984. Alleine 1983 lebten hierzulande 13,1 Millionen 15- bis 24-Jährige, 4,6 Millionen mehr als zuletzt 2020. Das lasse sich auf die geburtenstarken Jahrgänge - die sogenannten Babyboomer - zurückführen, die zu Beginn der 1980er-Jahre im jugendlichen Alter waren, so die Statistiker.
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Geburtenrate sinkt, Deutschland überaltert:
Deutschland meldet wieder einen leichten Geburtenrückgang. Vielleicht ein Vorgeschmack auf die Prognosen einer internationalen Studie: Sie sagt für die meisten Länder einen dramatischen Bevölkerungsschwund voraus.
"Das Kind soll erst kommen, wenn meine Lebensumstände passen". Sätze wie diesen hört Gynäkologin Christine Biermann in ihrer Praxis in Hamburg häufig. "Die Suche nach besseren Berufschancen ist einer der entscheidenden Faktoren, den Wunsch nach Kindern um ein paar Jahre nach hinten zu schieben", stellt sie fest.
Die Zahl der in Deutschland geborenen Kinder war 2019 mit rund 778.000 Babys um 9400 niedriger als im Vorjahr, meldete das Statistische Bundesamt (Destatis) diese Woche. Die Geburtenrate sank im vergangenen Jahr im Vergleich zu 1,57 in 2018 leicht auf 1,54 Geburten pro Frau.
Insgesamt liegt Deutschlands Geburtenrate jetzt knapp unter dem EU-Durchschnitt. In Frankreich werden mit die meisten Kinder geboren, in Malta die wenigsten.
Ausbildung soll sich lohnen:
Frauen in Deutschland bekommen ihr erstes Kind immer später im Leben: Im Durchschnitt mit 30,1 Jahren. Noch später beginnen in der EU nur die Italienerinnen mit dem Kinderkriegen. In Bulgarien leben die jüngsten Mütter mit durchschnittlich 26 Jahren.
Ein höheres Bildungsniveau von Frauen eröffnet diesen mehr Möglichkeiten für ihre berufliche Selbstverwirklichung. Das Familienleben mit Kindern wird zu einer Option unter vielen, sagen Experten.
Westdeutsche Städte haben einen besonders hohen Anteil kinderloser Frauen: Hier ist jede fünfte Frau im Alter zwischen 45 und 54 kinderlos geblieben. Es sind vor allem Akademikerinnen, die sehr viel Zeit und Energie in ihre Ausbildung investieren und diese Qualifikation dann auch nutzen wollen.
"Wir haben in Deutschland ein Rekordniveau an Studierenden. Wenn die fertig sind, wird natürlich von ihnen eine hohe Mobilität erwartet. Das stellt Herausforderungen an die Familienplanung und es gilt, Lösungen für die Vereinbarkeit von Familien und Beruf zu finden, und, dass die Kinderbetreuung gesichert ist, damit beide Eltern arbeiten können," sagt Philipp Deschermeier von der Deutschen Gesellschaft für Demographie der DW.
Dr. Martin Bujard, Forschungsdirektor beim Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, sieht in der neuesten Geburtenrate kein Anzeichen für eine Umkehr des positiven Trends der letzten Jahre, eher eine Seitwärtsbewegung.
"Der Anstieg der Geburtenrate in Deutschland seit 2010 ist eine Erfolgsgeschichte," sagt er der DW. "Er ist entscheidend auf die Verbesserung der staatlich subventionierten Kinderbetreuung zurückzuführen. Der Anteil der Kinder in Kindertagesbetreuung bei unter 3-Jährigen lag im Jahr 2007 meist noch bei unter 10 Prozent, inzwischen hat er sich verdreifacht."
Die heutige Jugend ist mehr auf eigenes Vergnügen aus, als darauf Verantwortung für Kinder zu übernehmen. Kinder sind oftmals lästig, anstrengend, hinderlich und werden besonders von jungen Männern als störend empfunden. Es wird alles auf spätere Jahre verschoben - bis es zu spät ist - denn die Selbstverwirklichung hat Priorität. Ein weiterer Gesichtspunkt ist, in diese doch recht unsichere Welt - ein neues junges Leben zu gebären - fällt besonders vielen jungen Frauen recht schwer.
Die ab Mitte der 1990er-Jahre geborenen Menschen
werden mitunter auch als „Generation Z“ bezeichnet.
Welche Eigenschaften und Merkmale zeichnet
die Generation Z aus?
Die Generation Z – auch als
Digital Natives bezeichnet - ist die erste Generation, die von Kindesbeinen an mit den digitalen Technologien aufgewachsen ist und eine hohe Affinität zu den mobilen Endgeräten besitzt. Im Gegensatz zu den vorherigen Generationen ist die digitale Welt nicht nur ein Teil des Lebens, sondern die jungen Menschen leben in ihr. Somit gibt es für sie nicht mehr die klare Abgrenzung zwischen der realen und virtuellen Welt, denn die Generation Z ist 24-Stunden online und nutzt die Möglichkeiten im vollen Zuge aus. Klassische Medien wie Zeitschriften und Magazine werden von den Jugendlichen kaum noch genutzt, da alle Informationen über den Laptop, das Tablet oder das Smartphone abgerufen werden. Die Flut von digitalen Nachrichten zu verarbeiten und für sich zu nutzen, ist ein weiteres Merkmal der Generation Z!